Oktober 2015 - Februar 2016 • Space Invader – Skulpturen in Marl Ausstellung im Museum Glaskasten Marl

Die Körper noch warm, das letzte Auskühlen. Der Geruch von Rost. Der Geruch von der Hände Arbeit.

Bettina Erasmy

Ein Kunstprojekt im Rahmen der Ausstellung SKULPTUR 2015, des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl, vom 23.10.2015 – 12.02.2016

Entlang des City-Sees, auf dem Creiler Platz und vor dem Rathaus Marl erzählen zehn Hörstücke vom eigenen und vom fremden Blick auf die Kunst im Zentrum der Stadt. Die Geschichten verbinden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander und öffnen so mögliche Narrative der Skulpturen entlang des Ufers und auf dem Platz. Der heute noch erlebbare akustische Parcour vermittelt zwischen dem Unsichtbaren und dem Sichtbaren, der flanierende Hörer kann die fiktiven Geheimnisse der Kunstwerke entdecken.

Im Herbst 2015 verschwanden zehn Skulpturen im Außenraum des Skulpturenmuseums Glaskasten unter hölzernen Umhausungen der Künstlerin Pia Janssen. Während der Ausstellungszeit – drei Monate waren die aus Kistensperrholz gebauten silbrig angestrichenen Verpackungen zu sehen – interviewte sie zufällig vorbei kommende Passanten zur Kunst im Außenraum. Der technischen Umsetzung der Umhüllungen liegt das statische Konzept Buckminster Fuller`s des Tensegrity zugrunde. Ohne die Kunstwerke zu berühren wurden die Holzplatten um die Bewegung der Metall- oder Steinkörpers herum gebaut: zu beklettern und sturmsicher. Die kristallinen Formen bildeten einen neuen Skulpturenparcour in der Mitte Marls.
Dieses Tonmaterial sowie Fakten über die Bildhauer und ihre Zeit waren die Grundlage für die Kurzgeschichten, die Bettina Erasmy zu jeder verschwundenen Skulptur schrieb. In der Regie von Pia Janssen entstanden zehn Hörstücke mit Musik von Block Barley und verschiedenen Sprecher:innen, die zu einem Hörparcours verdichtet wurden.

Die Hörstücke zu den Skulpturen waren Bestandteil diverser Podcasts und können hier gehört werden:

Skulpturen Marl
Guidemate

 

Schwerstarbeit, in den Minen der Welt, Kohle, Gold, Erz, Chrom, Kupfer, Platin, Manila, Madagaskar, Südafrika, Bangladesch, Bolivien, China, Marl.

Bettina Erasmy

Künstler:innen & Mitgestalter:innen
Künstlerin: Pia Janssen
Kurator: Georg Elben
Text: Bettina Erasmy
Sound: Block Barley
Soundwalk Plattform: Udo Noll, radio aporee
Projektmanagement: Carla de Andrade Hurst
Bau: Ferdinand Baronner

Förderungen & Kooperationen


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